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Dienstag, 15. Oktober 2013

I close my eyes but I can’t fall asleep, my body’s dying for rest while my mind’s wide awake.

Lieber X,

ich könnte wohl deinen Namen nennen, und niemand wüsste wer du bist, aber ich kann deinen Namen nicht mehr aussprechen, oder lesen, ohne, dass es eine unsägliche Sehnsucht in mir auslöst. Eine Sehnsucht, die mich oft begleitet, und mir noch öfter das Gefühl gibt zu ersticken. Doch es ist nicht nur das, es sind die Erinnerungen die dein Name mit sich bringt, die vielen Bilder und Worte, die wie der endlose Abspann eines Films in meinem Kopf laufen. Bilder und Worte, die mit den bittersüßen Erinnerungen auch salzige Tränen hervorrufen, und einen Schmerz, der gespürt werden möchte. Der Grund warum ich dir schreibe, rührt jedoch nicht daher, dass du mir fehlst, und du darfst mir glauben, mit jedem Tag, den ich ohne das Wissen, dass du an meiner Seite bist verbringen musst, steigt das Vermissen, sondern es ist schlichtweg purer Egoismus, der mich dazu treibt. Ich brauche jemanden. So simpel ist es. Wobei es nicht ganz so simpel ist, denn noch mehr, als ich jemanden brauche, brauche ich dich. Das gestaltet sich schwieriger, und aus diesem Grund richte ich die ersten Worte, die ich seit langem hier nieder schreibe an dich, in der Hoffnung, dass es mir hilft, und mit dem Wissen, dass du diese Worte niemals lesen wirst, und falls du doch durch einen Zufall darauf stoßen wirst, wirst du sie belächeln und schweigen. So wie du es seit Monaten tust. Wie wir es seit Monaten tun. In diesen Monaten ist vieles passiert, in meinem Leben und aber auch mit mir als Person. Ich war kurz davor mich aufzurappen, stand schon mit einem Bein wieder fest im Leben, habe sogar mit Freuden daran teilgenommen, und wieder öfter mein eigenes Lachen hören können. Ich habe den Sommer genossen, ihn geliebt und jeden einzelnen Sonnenstrahl ausgekostet, ihn auf der Haut gespürt und ihn mein Inneres wärmen lassen. Ich habe die Abende nicht mehr oft alleine auf meiner geliebten Fensterbank verbracht, dafür öfter auf Tanzenflächen, mit einem Pappbecher Bier in der einen, und einer Zigarette in der anderen Hand. Vielleicht stutzt du, oder auch nicht, aber ich habe meine schlechte Angewohnheit wieder angefangen. Wobei von einer nicht die Rede sein kann. Wie gesagt, ich war kurz davor, das Leben zu führen welches ein Mädchen in meinem Alter führen sollte, ich war kurz davor das Alte, und somit wohl auch dich, hinter mir zu lassen. Und ich habe wohl den Punkt verpasst, an dem alles wieder zu Nichte gemacht wurde. Ich weiß nicht, was nach den Sommerferien passiert ist, was alles wieder so schlecht gemacht hat. Ich bin nicht eines morgens aufgewacht, und hatte wieder den Drang mich selbst zu zerstören, aber irgendwann ist es einfach passiert. Immer öfter sind meine Gedanken zu dem abgerutscht, was ich mir früher angetan habe, irgendwann konnte ich es nicht mehr unterdrücken. "Es" - ich könnte es beinahe Sehnsucht nennen, denn so hat es sich angefühlt. Ich habe mich danach gesehnt, wieder etwas zu fühlen, ich hatte das Gefühl als wäre wieder alles aus den Fugen geraten, als wäre ich dabei die Kontrolle wieder komplett zu verlieren, und ich wollte sie einfach für einen kurzen Augenblick wieder haben, ich wollte wieder Herr über meinen Körper, mich und mein Leben sein. Ich war es, die die Entscheidung getroffen hat, und ich war es, die diese letztendendes als Einzige umsetzen konnte. Ich habe lange darüber nachgedacht, was der Grund sein könnte weswegen ich meine Nächte jetzt wieder mit Selbsthass und dem Drang mich selbst zu zerstören teile. Lange war mir nicht bewusst warum ich wieder an diesen Punkt gelangt bin. Aber jetzt weiß ich es. Ich will es nicht anders. Ich sehe mich gerne leiden.

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