expr:class='"loading" + data:blog.mobileClass'>

Mittwoch, 6. November 2013

Seit du weg bist, ist hier nichts mehr wie es war.

Du bist gegangen. Damals. Vor fünf Monaten. Du bist gegangen, ohne an deine Versprechen zu denken. Du bist gegangen, und mit dir etwas, das niemals wiederkehren wird. Du bist weg. Ich kann nicht mehr mit dir sprechen. Seit Monaten ist diese unerträgliche Stille zwischen uns. Ich habe das nicht kapiert, habe oft versucht mir einzureden, dass es okay ist, dass ich dich nicht brauche, und mir egal ist, was aus dir wird. Als du gehen wolltest, hast du gesagt, dass es dir gut geht. Und ich frage mich täglich, ob es dir immer noch gut geht. Ich liebte dich. Ich liebte dich vor einem Jahr, und liebte dich an Silvester, ich habe dich geliebt als alles zu Grunde ging, ich habe dich geliebt, als wir uns gegenseitig immer weiter runter gezogen haben. Ich habe dich so geliebt, dass ich dabei einen entscheidenden Teil von mir verloren habe. Ich bin ein bisschen gestorben, in den Monaten mit dir. Du warst mein Rettungsanker in einem stürmischen Meer, das ich mein Leben nennen musste, und gleichzeitig die Welle, die mich immer weiter in das offene Meer getriebe hat. Du warst der Gedanke, der mich nachts wachgehalten hat, und der Grund, wegen dem ich jeden Morgen weiter gemacht habe. Du warst die vielen Tränen, die ich vergießen musste, und das Lächeln, das hin und wieder seinen  Platz auf meinen Lippen gefunden hat. Du warst wie ein Lieblingslied. Dieses eine Lied, das man sich als Weckruf einstellt, um den Tag gut zu starten. Dieses Lied, das man immer mitsingt, wenn es im Radio kam. Du warst mein Lied, zu dem ich wild durch das Zimmer tanzen konnte, nur um im nächsten Moment nachdenklich auf dem Bett zu sitzen, und dem Lyrics zu lauschen. Du warst das meistgespielte Lied in meiner Playlist, das Lied, das ich auswendig mitsingen konnte, mein ständiger Ohrwurm, der mich dazu verleitet hat, zu summen. Du warst das Lied, das einem auch nach wochenlangem Dauerschleife hören, nicht auf die Nerven gegangen ist. Du warst mein Antrieb, und der Mensch, wegen dem ich Angst hatte, alles falsch zu machen. Du bist der Mensch, an den ich denke, wenn ich Lieder über das Vermissen höre. Weil ich - so gerne ich es auch bestreite - dich vermisse. Du bist der Grund, warum ich You Me At Six höre, und derjenige, wegen dem ich sie nun doch nicht mehr hören kann, weil mich die Lieder zu sehr an dich erinnern. Du bist derjenige, wegen dem ich versuche in Worte zu fassen, wie ich mich fühle, bist der Grund, warum ich schreibe. Vielleicht hatten wir viele Probleme, es gab viel Streit, große Dramen, ewigen Hass, endlose Tränen, aber am Ende warst du der Mensch, der mir ein gutes Gefühl geben konnte. Ich weiß, ich hätte allen Grund Hasstiraden über dich zu verfassen, mir die Seele aus dem Leib zu brüllen und dir die Augen auszukratzen, und ein Teil von mir, will das alles tun, will dir zeigen, wie sehr du mich doch verletzen konntest, obwohl ich mir geschworen hatte, mich nie wieder verletzen zu lassen, obwohl du doch versprochen hattest, genau dies niemals zu tun, aber weißt du was? Ich habe die Kraft nicht mehr.

Dienstag, 15. Oktober 2013

I close my eyes but I can’t fall asleep, my body’s dying for rest while my mind’s wide awake.

Lieber X,

ich könnte wohl deinen Namen nennen, und niemand wüsste wer du bist, aber ich kann deinen Namen nicht mehr aussprechen, oder lesen, ohne, dass es eine unsägliche Sehnsucht in mir auslöst. Eine Sehnsucht, die mich oft begleitet, und mir noch öfter das Gefühl gibt zu ersticken. Doch es ist nicht nur das, es sind die Erinnerungen die dein Name mit sich bringt, die vielen Bilder und Worte, die wie der endlose Abspann eines Films in meinem Kopf laufen. Bilder und Worte, die mit den bittersüßen Erinnerungen auch salzige Tränen hervorrufen, und einen Schmerz, der gespürt werden möchte. Der Grund warum ich dir schreibe, rührt jedoch nicht daher, dass du mir fehlst, und du darfst mir glauben, mit jedem Tag, den ich ohne das Wissen, dass du an meiner Seite bist verbringen musst, steigt das Vermissen, sondern es ist schlichtweg purer Egoismus, der mich dazu treibt. Ich brauche jemanden. So simpel ist es. Wobei es nicht ganz so simpel ist, denn noch mehr, als ich jemanden brauche, brauche ich dich. Das gestaltet sich schwieriger, und aus diesem Grund richte ich die ersten Worte, die ich seit langem hier nieder schreibe an dich, in der Hoffnung, dass es mir hilft, und mit dem Wissen, dass du diese Worte niemals lesen wirst, und falls du doch durch einen Zufall darauf stoßen wirst, wirst du sie belächeln und schweigen. So wie du es seit Monaten tust. Wie wir es seit Monaten tun. In diesen Monaten ist vieles passiert, in meinem Leben und aber auch mit mir als Person. Ich war kurz davor mich aufzurappen, stand schon mit einem Bein wieder fest im Leben, habe sogar mit Freuden daran teilgenommen, und wieder öfter mein eigenes Lachen hören können. Ich habe den Sommer genossen, ihn geliebt und jeden einzelnen Sonnenstrahl ausgekostet, ihn auf der Haut gespürt und ihn mein Inneres wärmen lassen. Ich habe die Abende nicht mehr oft alleine auf meiner geliebten Fensterbank verbracht, dafür öfter auf Tanzenflächen, mit einem Pappbecher Bier in der einen, und einer Zigarette in der anderen Hand. Vielleicht stutzt du, oder auch nicht, aber ich habe meine schlechte Angewohnheit wieder angefangen. Wobei von einer nicht die Rede sein kann. Wie gesagt, ich war kurz davor, das Leben zu führen welches ein Mädchen in meinem Alter führen sollte, ich war kurz davor das Alte, und somit wohl auch dich, hinter mir zu lassen. Und ich habe wohl den Punkt verpasst, an dem alles wieder zu Nichte gemacht wurde. Ich weiß nicht, was nach den Sommerferien passiert ist, was alles wieder so schlecht gemacht hat. Ich bin nicht eines morgens aufgewacht, und hatte wieder den Drang mich selbst zu zerstören, aber irgendwann ist es einfach passiert. Immer öfter sind meine Gedanken zu dem abgerutscht, was ich mir früher angetan habe, irgendwann konnte ich es nicht mehr unterdrücken. "Es" - ich könnte es beinahe Sehnsucht nennen, denn so hat es sich angefühlt. Ich habe mich danach gesehnt, wieder etwas zu fühlen, ich hatte das Gefühl als wäre wieder alles aus den Fugen geraten, als wäre ich dabei die Kontrolle wieder komplett zu verlieren, und ich wollte sie einfach für einen kurzen Augenblick wieder haben, ich wollte wieder Herr über meinen Körper, mich und mein Leben sein. Ich war es, die die Entscheidung getroffen hat, und ich war es, die diese letztendendes als Einzige umsetzen konnte. Ich habe lange darüber nachgedacht, was der Grund sein könnte weswegen ich meine Nächte jetzt wieder mit Selbsthass und dem Drang mich selbst zu zerstören teile. Lange war mir nicht bewusst warum ich wieder an diesen Punkt gelangt bin. Aber jetzt weiß ich es. Ich will es nicht anders. Ich sehe mich gerne leiden.

Montag, 23. September 2013

No one hates me more than myself.

Therapeutin: Was fühlst und denkst du, wenn du deine Narben siehst?
Ich: Wahrscheinlich klingt das jetzt krank, aber..immer wenn ich meine Arme und Beine sehe, bin ich stolz, ich finde es schön, es fühlt sich falsch an, wenn ich es nicht tue, ich verdiene es, davon bin ich überzeugt, mich zu schneiden - das fühlt sich richtig an.
Therapeutin: Eliza?
Ich: Ja?
Therapeutin: Warum hasst du dich so sehr?